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Tage

Fukuoka Asahi Brewery

Der Tag begann mit einem ersten Ärgernis. Wir hatten aus darauf gefreut die »Asahi Brewery« in Fukuoka zu besuchen. Nachdem wir 30 Minuten zu besagter Brauerei gelaufen sind, sagte man uns dort wir müssten telefonisch reservieren, um die Brauerei besuchen zu können. Außerdem teilte man uns mit, dass die nächste englischsprachige Möglichkeit um 15:00 Uhr sei. Enttäuscht sind wir also wieder abgedampft. (Eine solche Reservierung blockiert ja schließlich den ganzen Tag.)


  • today 01.05.2018

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太宰府天満宮  |  Dazaifu Tenmangu Schrein

Da wir uns ja bereits viele der Sehenswürdigkeiten, die Fukuoka zu bieten hat, angesehen hatten blieben uns nur noch wenige Möglichkeiten für Ausflüge. Alle unserer Optionen waren nur mit längeren Bahnfahrten zu erreichen. Wir entschieden uns für Dazaifu und »Dazaifu Tenmangu Schrein«. Das hat sich auch wirklich gelohnt. Wir haben nicht nur eine größere Anlage zu sehen bekommen, sondern konnten auch ein wohl lokales Süßgebäck probieren. Eine lange Straße, gesäumt von Souvenir- und Keramik-Shops gepaart mit kleinen Cafés führte zu dem Schrein hin.


  • today 01.05.2018

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Nach dem Besuch des Schreins waren wir in einem kleinen Souvenir-Shop und habe mir eine kleine Dose mit dem Abbild des »Dazaifu Tenmangu Schrein« gekauft. Allerdings habe ich die Dose erst gekauft, nachdem ich mich auf japanisch bei den Verkäuferinnen vergewissert habe, ob es sich um den genannten Schrein handle. Nachdem sich die beiden Damen beraten hatten, bekam ich eine ausführliche Erklärung zu den abgebildeten Orten. Außerdem habe ich mir hier dann auch ein Paar Ramen-Flip-Flop-Socken gegönnt.


  • today 01.05.2018

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Zum Mittagessen gab es Ramen und dazu zwei Onigiri, die in zwei verschiedenen fischigen Gewürzen gewälzt wurden. Während des Essens ruhte immer wieder der Blick einer älteren Japanerin auf mir, die mir beim Hinausgehen lächelnd und zugleich verhalten zuwinkte.


  • today 01.05.2018

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  • local_dining Essen & Trinken

Heute Abend waren wir wieder richtig lecker Essen. Doch irgendwie lag da so ein metallenes Ding auf meinem Tablet. Langer Stiel und vorne breit und rund mit einer kleinen Vertiefung ... Und warum liegt das nur auf meinem Tablett? (Ich weiß, dass das nur ein höfliches Entgegenkommen ist, aber in gewisser Weise stört mich das trotzdem.)


  • today 01.05.2018

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新幹線  |  Shinkansen

Heute sind wir mit dem 新幹線, dem japanischen Bullet-Train, von Fukuoka nach Hiroshima gefahren. Allein das ist bei dem Bekanntheitsgrad des Zuges schon ein Erlebnis. Die Fahrt kann man nicht mit den Fahrten bei den Schnarchzapfen der Deutschen Bahn verglichen werden. Einerseits ist der Zug deutlich sauberer und auch der Freiraum, der jedem Passagier zu Gute kommt, ist großzügiger. Das Ganze obwohl der 新幹線 5 statt 4 Sitzen pro Reihe fasst.


  • today 02.05.2018

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Der Friedenspark in Hiroshima

Nach unserer Ankunft, an diesem verregneten Tag, haben wir uns auf den Weg zum Friedenspark gemacht. Was man empfindet, wenn man vor der Atombombenkuppel steht, ist nicht in Worte zu fassen. Viele dieser Denkmäler, die in dem Friedenspark zu sehen sind, waren auf ihre ganz eigene Weise beeindruckend.

Wenn man vor Denkmälern, wie dem 原爆ドーム steht, wird man überflutet mit Eindrücken, Gedanken und Gefühlen. Es ist kaum möglich zu beschreiben, was man in einem solchen Moment empfindet. Es liegt irgendwo zwischen Mitgefühl und Fassungslosigkeit ob der unermesslichen Gewalt, die sich an diesen Orten einst entfaltet hat. Gleichzeitig fehlt einem die Vorstellungskraft für die Zerstörung, die hier gewütet hat. Trotz den Bildern aus den Museen, die gewiss einen bleibenden Eindruck hinterlassen, kann man sich das alles schlichtweg nicht vorstellen. Dann sind da natürlich die Geschichten von »Sadako Sasaki« und »Shinichi Tetsuya«, die einen Kloß im Hals hinterlassen, den man nur schwer runterschlucken kann. Ein Eindruck, den das Mahnmal, das den gestorbenen Kindern gedenkt, verstärkt wird. Das Mahnmal ist umgeben von Vitrinen die mit abertausenden Papier-Kranichen gefüllt ist. Kraniche, die an Schnüren aufgereiht oder zu komplexeren Bildern zusammengesteckt sind. Auch an der Glocke des Denkmals hängt ein großer goldener Kranich. Die vom Regen nasse Kette fühlte sich kalt an. Ich hatte eine gewisse Mühe, die Kette zu schwingen um die Glocke zum Klingen zu bringen, denn ich wollte sie nicht zu laut, sondern in einem eher angemessenen Ton erklingen lassen. Trotzdem schien mir der Ton mit dem der Klöppel gegen die Klocke schlug beinahe unerträglich laut. Es schien mir irgendwie, als durchdringe mich der Ton bis in mein Innerstes.

In gewisser Weise hat also der Regen zur Stimmung des Tages gepasst. Allerdings war meine Regenjacke irgendwann so durchnässt, dass ich mit im ¥100-Shop eine Regenjacke – praktisch einen Tragtüte mit Ärmeln und Kapuze – kaufen musste.


Das Ganze hat mich in gewisser Weise an das Buch »Die letzten Kinder von Schewenborn« (Gudrun Pausewang) erinnert, das ich vor langer Zeit mal gelesen habe. Das ist eines der Bücher, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. (Trotzdem ist das Buch sehr zu empfehlen!)


  • today 02.05.2018

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DIY Frühstück – European Style

Der Tag hat schon mit dem Frühstück richtig gut angefangen. In unserem Hostel, das sehr gastfreundliche »Backpackers Miyajima« haben wir spontan Frühstück bestellt. Für 500¥ bekamen wir die Zutaten gestellt und konnten uns dann in der offenen Küche des Hostels austoben. Also gab es seit gut acht Wochen das erste Mal wieder Müsli und ein heißes Übi-Sandwich. Nach dem Frühstück haben wir dann noch den Ausblick von der Dachterrasse genossen.


  • today 03.05.2018

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Miyajima Torii

Die Schrein-Insel – Miyajima

Mit der Fähre haben wir dann zu Miyajima rübergeschifft. Zuerst gab‘ es etwas Verwirrung, weil uns auf Nachfrage bestätigt wurde, dass wir die aufladbaren Bahnkarten benutzen könnten, wir aber keine Absperrungen zum Einstempeln finden konnten.

Der »Itsukushima Schrein« mit seinem roten 鳥居, das im Meer steht, ist weltbekannt und Teil der 日本三景 — den »Drei schönsten Landschaften Japans«. Eine Bezeichnung, die sich der Schrein definitiv verdient hat. Der Rest des Schreins dagegen ist eher unspektakulär; da haben wir in unserer Zeit hier schon schönere gesehen. Das 鳥居 ruft aber auch wenn man dem Glauben nicht angehört, etwas hervor, dass sich nur schwer in Worte fassen lässt. In gewisser Weise regt dieses majestätische Gebilde, dass hier schon so lange aus den Fluten des Meeres hervorragt, zum Nachdenken an.

Am Strand des Schreins haben wir noch einen Japaner kennengelernt. Bei dem Gespräch stellte sich heraus, das sowohl er, als auch wir in Otsu City wohnten. Einen Zufall, den er kaum fassen konnte. (Mir sind allerdings in Hue, Vietnam schon Mannheimer aus der gleichen Straße begegnet.) Es war ein nettes Gespräch. Als wir uns schließlich mit einem »Have a nice day!« verabschiedeten, meinte er, dass er zwar verstanden habe, aber nicht wisse, wie er reagieren müsse. »You, too.«, meinte ich, was er dann amüsiert wiederholte.

Interessant ist auch es, dass erstaunlich viele Boote und auch vereinzelt größere Schiffe gibt, die zwischen den Pfeilern der 鳥居 hindurch fahren oder dort sogar halten. Gerade bei den größeren Schiffen braucht es ja nur einen kleinen Fehler und das 鳥居 stand die längste Zeit hier in Miyajima.


  • today 03.05.2018

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  • place Miyajima (Hiroshima)

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Als kleinen Snack gab es gegen Nachmittag ein »Süßkartoffel-Eis«, in meinem Fall aus der lilafarbenen Süßkartoffel. Man bekommt hier sowohl Eis mit Stückchen, als auch ein Stück heiße Süßkartoffel. Am Boden des Bechers waren auch Cornflakes. Wie mich die Bedienung darauf hingewiesen hat, isst man das Eis immer mit einem Stückchen Süßkartoffel. »Süßkartoffel-Eis« mag als Eissorten ungewöhnlich erscheinen, aber es ist total lecker. Schmeckt genauso, wie es heißt.


  • today 03.05.2018

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  • local_dining Essen & Trinken

Selbstverständlich haben wir auch von der lokalen Süßigkeit, den »Momiji Manju« gekostet. Das ist allerdings, wie man es vielerorts bekommt ein Gebäck, das mit einer süßen Bohnenpaste gefüllt ist. Der Unterschied zwischen diesen Gebäcken liegt allerdings hauptsächlich im Teig. War lecker, aber nichts Neues.


  • today 03.05.2018

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Daisho-in Tempel

大聖院  |  Daisho-in Tempel

Die Anlage des »Daisho-in«-Tempel ist weitläufig und gehört zu den schönsten, die wie im Laufe unserer Reise betreten haben. Den Tempel betritt über eine Treppe, die — wie es in Japan üblich ist — durch ein Geländer in zwei Spuren geteilt wird. Dieses Geländer ist durch eine scheinbar endlose Reihe von buddhistischen Gebetstrommeln zu beiden Seiten ergänzt. Am Anfang, am Ende und an jeder Unterbrechung des Geländers ziert ein Relief jeweilige Endstück. Reliefs, die die Geschichte des Buddha erzählen. Die Anlage zeichnet sich durch viele kleine Bauten, Statuen und versteckte Sehenswürdigkeiten aus. Unterhalb eines der Bauten bekommt man sogar eine kleine Galerie Buddha-Darstellungen zu sehen. Eine Galerie, die abgesehen von den Darstellungen in so vollständiger Dunkelheit liegt, sodass man sich mit mehr mit den Händen, als den Augen, orientieren muss. In einer anderen Gruft unterhalb eines anderen Bauwerks liegend, kam man in einen Raum, in dem in etwa 4 Doppelreihen sich Buddhastatuen, Rücken-an-Rücken und Schulter-an-Schulter aufreihten. Die »Sockel« auf denen die Statuen saßen wurden ergänzt durch eine Reihe von Kugeln, die auf einer Stange aufgereiht sind und verschoben werden können. Kugeln, deren Sinn mir nicht ganz klar ist. Der Raum wurde lediglich durch das Schwert warme, orangene Licht von blechernen Lampen erhellt. Dicht an dicht, in einem regelmäßigen Raster angeordnet, hingen die goldenen Lampen von der Decke hinab und erfüllten den Raum mit ihrem angenehmen Licht. Die Stimmung in dem Raum ist kaum zu beschreiben. Außerdem sind in dem Tempel auch Spuren des tibetischen Buddhismus zu finden.


  • today 03.05.2018

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Miyajima Laughing Buddha

弥山  |  Mount Misen

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Mit einem Aufstieg von mehr als 400 Metern und etwa 2.000 Stufen haben wir uns in etwa 70 Minuten auf den 弥山 gekämpft, um dort die Aussicht zu genießen. Die Aussicht war vor allem bei strahlend blauem Himmel jede Stufe wert.


  • today 03.05.2018

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お好み焼き  |  Okonomiyaki

Zum Abendessen gab es die in Hiroshima und der Gegend um Hiroshima bekannten お好み焼き. Das lässt sich am besten als eine Art Omelett mit Ei, Nudeln, Salat, Fleischstreifen, grünen Zwiebeln und in meinem Fall Käse beschreiben. Das ist sehr lecker und auch noch gesund. Das haben wir sicher nicht zum letzten Mal gegessen.


  • today 03.05.2018

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  • place Miyajima (Hiroshima)

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  • local_dining Essen & Trinken

Beim Einzug ins neue Hostel in Hiroshima gab es noch ein kleines, aber amüsantes, Missverständnis. Ich hatte die Anmeldezettel überreicht und meine Mitreisende bekam ein Kompliment für meine Handschrift.


  • today 03.05.2018

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Der Tag heute war eher träge. Hiroshima ist hauptsächlich für die Geschichte bekannt und darüber hinaus gibt es nur wenig, was es in Hiroshima anzuschauen gibt.

Wir haben uns dann aber unter anderem für den Shukkei-en Garten entschieden. Ein Stück Idylle, das unweit von Hiroshima Zentrum liegt und definitiv den Besuch wert ist. Wenn man durch den Garten wandelt, findet man schnell Ruhe.


  • today 04.05.2018

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Der Tag begann ganz entspannt. Da Hiroshima ein Ort ist, der eigentlich für seine Geschichte bekannt ist, gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun. Also haben wir uns die Dinge angesehen, die noch übrig waren und wurden so dann noch durch einen doch interessanten Tag überrascht. Da wir unser Gepäck nur bis um 16:00 Uhr hätten im Hostel stehen lassen können, sind wir also zuerst zum Bahnhof um unsere Koffer einzuschließen. Fehlanzeige! Alle Schließfächer waren bereits belegt. Also sind wir zum Gepäck-Service, der das Gepäck nur bis 18:00 Uhr aufbewahrt. Blöd, wenn der Bus erst um 23:00 Uhr fährt.


  • today 05.05.2018

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三瀧寺  |  Mitaki-dera Tempel

Der 三瀧寺 war besonders interessant. Die Tempelanlage überzeugt hauptsächlich durch die Natur, die die einzelnen Gebäude umgab. Es scheint, als verbleibe sich die Natur nach und nach all die Gebäude, Statuen und Material wieder ein. Steine, die mit Moosen und Pilzen bewachsen waren. Steine, die einst ein Relief trugen, werden flacher, verloren an Detail und schienen nach und nach wieder zu normalen Steinen zu werden. Der Tempel bietet eine sagenhafte berauschende Landschaft.


  • today 05.05.2018

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Peace Pagoda

Mit dem eigentlich eher unspektakulären Ziel »Toshugu Schrein« kamen wir zufällig zu der »Peace Pagoda« von Hiroshima. Die Pagode hat eine kreisförmige Basis und eine silberne Kuppel, die man im Sonnenlicht kaum direkt ansehen kann. An einer Seite der Pagode ist eine Vertiefung eingelassen, wo hinter Glas eine goldene Buddha-Statue zu sehen ist. Auf unserem Rückweg bin ich dann von einem Japaner angesprochen worden, der mich wohl erst für einen Amerikaner hielt. Als er erfuhr, dass ich aus Deutschland stamme, entstand ein entspanntes, höfliches Gespräch. Der Mann erzählte, dass er bei der Japanischen Navy gewesen sei und deshalb auch schon in Kiel und Lübeck gewesen sei. Mitunter schwärmte der Mann auch von deutschem Bier. (Etwas, was ich in Japan doch schon öfter gehört habe.)


  • today 05.05.2018

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Nach einer langen und durchwachten Nachtfahrt mit dem Bus von Hiroshima nach Kyoto, kamen wir um 06:25 Uhr endlich an. Als wir dann endlich in unserer Wohnung in Otsu ankamen, begann ein Tag, der von den Tätigkeiten geprägt war, die eine Reise nach sich zieht. Von einem erholenden Mittagsschläfchen kann also nicht die Rede sein.


  • today 06.05.2018

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Der erste Tag

Heute war der erste Tag nach unserer doch recht langen und erfolgreichen »Golden Week«. Nach einer Woche in der wir drei große Städte bereist haben, kehren wir wieder in den Universitätsalltag zurück. Eigentlich gab es heute nichts Besonderes und doch war der Tag irgendwie anstrengend. Vielleicht ist die Müdigkeit aber noch ein Überbleibsel von den Anstrengungen und dem Schlafmangel der Reise.


  • today 07.05.2018

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Der Tag heute war nur wenig aufregend. Nachdem der Morgen eigentlich hauptsächlich vom Warten auf den Postboten geprägt war, habe ich die Vorlesungen besucht. Der Abend dagegen war von intensiven Vorbereitungen für die morgige Vorlesung geprägt. Da ich in der »Golden Week« nur wenig Zeit hatte, durfte ich heute alle sechzehn Seiten meines Manga für »Manga Basics« im Originalformat skizzieren.


  • today 08.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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  • book Studium

Auch der heutige Morgen war noch von den Vorbereitungen für meinen Kurs »Manga Basics« geprägt. Es ist interessant zu erfahren, wie viel Arbeit in so einem Manga tatsächlich steckt, vor allem in einem Manga, das nur 16 Seiten hat. Je mehr man darüber nachdenkt, desto unattraktiver erscheint einem der Beruf des Mangakan. Einerseits findet ab einem gewissen Punkt nur noch Massenanfertigung statt und andererseits wird der Arbeitsumfang, aufgrund der simpel aussehenden Charaktere doch ständig unterschätzt.

Manga Basics

Das Feedback zu meinem Zwischenstand war durchweg positiv. An manchen Stellen sah der Professor Möglichkeiten noch einen spannenderen Seitenaufbau zu gestalten, indem man unter anderem die Geschichte mit Fakten anreichert. Ich habe zwar eine recht konkrete Vorstellung, wie mein Manga am Ende aussehen soll, allerdings wird diese Vorstellung in jeder Vorlesung zunehmend verfeinert und optimiert.


  • today 09.05.2018

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宇治市  |  Uji

Heute war ich in 宇治市, einem der Stadtteile von 京都市. Schon bei meiner Ankuft habe ich direkt gemerkt; 宇治市 ist ein gefährliches Pflaster für den Geldbeutel eines Tee-Liebhabers. Jeder zweite Shop hier, scheint ein Tea-Store zu sein. Klar, immerhin ist 宇治市 auch das zweitgrößte Tee-Anbaugebiet Japans. Man bekommt hier alles, was das Herz begehrt. Eine breite Sparte lokaler und sehr hochwertiger Tee-Sorten, aber auch viele Lebensmittel, die Grüntee (genauer: Matcha) enthalten. Die üblichen japanischen Süßigkeiten, Gebäckstücke beim Bäcker, Ramen mit Matcha-Nudeln oder auch Matcha-Dumblings mit Matcha-Salz. Egal, wo man hinschaut, überall sieht man was grünes. Alles, was grün ist, hat mit Tee zu tun.


  • today 10.05.2018

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Byodo-in Tempel

平等院  |  Byodo-in Tempel

Wer in 宇治市 ist, geht man natürlich auch in den 平等院 einen der bekanntesten Tempel aus 京都市. Der Tempel ist sogar auf die ¥10-Münze geprägt. Die Tempelanlage macht auch wirklich was her. Nicht nur ist das Bauwerk mitten in einer grünen und penibel gepflegten Grünanlage (mit einer kleinen Farm »Walderdbeeren«) gelegen, sondern auch das Bauwerk selber ist wahrlich beeindruckend. (Allerdings ist der Eintritt in das Bauwerk in 20-minütige Touren mit je maximal 50 Personen aufgeteilt. Unter Umständen muss man also etwas warten. Die Uhrzeit der Tour steht aber auf dem zweiten Ticket, das man im Inneren des Tempels löst.) Die Symmetrie des Gebäudes und direkte Lage an einem großen Teich ist perfekt. Für mich zählt der 平等院 zu den schönsten Tempeln, die ich bisher gesehen habe.


  • today 10.05.2018

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Nachdem ich zum (späten) Frühstück nur eine Art Apfeltasche mit Matcha-Schokoladen-Glasur gegessen hatte, hat mich nach dem Besuch des 平等院 der Hunger umgetrieben.

Mittagessen

Zum Mittagessen gab es dann die volle Dosis Matcha. Matcha-Dumblings mit Matcha-Salz und dazu dann Ramen mit Matcha-Nudeln. Der Matchageschmack ist in den Ramen nicht ganz so prominent, wie erwartet. Hier ist das Matcha ja auch nur in den Nudeln. Matcha-Nudeln habe ich aber nicht das erste Mal gegessen. Das erste Mal gab es die Nudeln im Flugzeug auf der Anreise. Da allerdings kalt und mit Wasabi. Da gefallen mir die Ramen aus 宇治市 doch deutlich besser.


  • today 10.05.2018

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Behance Logo
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Digital Illustration Advanced

Es ist echt interessant, was mit Adobe Photoshop alles möglich ist. Allein schon die Vielzahl an Möglichkeiten mit denen man Pinsel gestalten oder modifizieren kann. Da geht echt jede Menge. Ich wusste zwar, dass da es da viele Möglichkeiten gibt, aber da ich mich aber vorher nicht in der Intensität mit »Digital Illustration« oder »Digital Painting« beschäftigt habe, war ich da bisher nicht wirklich versiert. Vorher hatte ich immer eine gewisse Abneigung gegen Adobe Photoshop. Mir ist Adobe Illustrator zwar immer noch lieber, aber Adobe Photoshop mag ich mittlerweile auch.


  • today 14.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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Heute war Arbeitsphase in »Digital Illustration Basic«. Derzeit beschäftigen wir uns mit Collagen. Ein relativ simples Thema, das mir recht schwerfällt. Das Thema dient natürlich der Übung mit den verschiedenen Einstellungsebenen und Masken in Photoshop. Das ist auch nicht das Problem. Vielmehr liegt die Problematik im Inhalt des Themas »Collagen«. Man arbeitet vor sich hin und lässt überraschen von dem was so entsteht. Eine gute Übung, allerdings aber ohne jedes Ziel. Damit muss man sich erst Mal abfinden.


  • today 15.05.2018

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Manga Basics

Nach einer kurzen Zwischenbesprechung mit dem Professor bin ich direkt in einen der Comupterräume verschwunden und habe mit der digitalen Umsetzung meines Manga begonnen.

Später hat mich der Professor dann im Computerraum besucht und hat mir noch einige Fragen zu dem Stil gestellt, indem ich mein Manga umsetzten will. Außerdem hat er mir eine kleine Vielfalt von Comic-Stilen aufgezeigt, wie sie in anderen Ländern der Welt üblich sind. Die Gespräche mit dem Professor sind immer sehr interessant. Nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich. Da der Professor kaum Englisch spricht und ich nur wenig Japanisch sprechen, gleichen wir uns in gewisser Weise aus. Seltsam, aber trotz dieser Sprachbarriere findet trotzdem ein Gespräch statt, bei dem beide Seiten einander (inhaltlich) verstehen. Hin und wieder versteht der Professor ein Wort Englisch und ich ein Wort Japanisch und das reicht aus, um in dem jeweiligen Kontext zu kommunizieren.


  • today 16.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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Worksession I — Manga

So, jetzt geht es richtig los. Mein Manga kommt jetzt in die heiße Phase. Da die Storyline steht, die einzelnen Bildframes schon recht ausgefeilt sind, geht es jetzt in die digitale Produktion. Ich habe mir vorgenommen mein Manga in Adobe Illustrator (Frames) umzusetzen, da ich dort den größten gestalterischen Freiraum für dieses Projekt sehe. Es geht hier also, wie es für ein Manga typisch ist, um die Arbeit mit Linien und Strukturen. Außerhalb meiner Vorlesungen habe ich meine digitale Arbeit fortgesetzt und verfeinert. Aber es gibt noch viel zu tun, bis ich eine erste Version meines Comics in der Vorlesung präsentieren kann.


  • today 17.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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納豆  |  Natto

Heute gab es zum Abendessen 納豆, eine Speiße, die eigentlich eher zum Frühstück gegessen wird. 納豆 sind fermentierte Sojabohnen, die mit Senf, Sojasoße verrührt werden. (Eine Mahlzeit, die ich mir auf Empfehlung eines Japaners, den ich in einem Tempel in Osaka kennengelernt habe, ausgesucht hatte.) In meinem Fall, auf Empfehlung eines YouTube-Videos, gab es noch ein rohes Ei und ein paar Zwiebelwürfel dazu. Das Ganze wird schaumig gerührt und dazu gibt es dann Reis. Geschmacklich ist 納豆 eigentlich gut, allerdings ist die Konsistenz etwas gewöhnungsbedürftig – liegt irgendwo zwischen schleimig und schaumig. Man schmeckt die Gärung, dumpf, dunkel und vielleicht auch etwas säuerlich. Was etwas unangenehm ist, dass Mund und Lippen nach dem Essen, sehr klebrig sind.


  • today 22.05.2018

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Manga Basic

Heute war, ganz nach Plan, der »Join Review«. Nachdem ich in der letzten Woche soviel Zeit und Herzblut in meinen kleinen Manga gesteckt hatte, war ich heute doch etwas aufgeregt. Einerseits war ich stolz, auf das was ich in so kurzer Zeit in einem so fremden Thema geleistet hatte und andererseits wusste ich nicht, was ich zu erwarten hatte. Wie war die Erwartungshaltung des Professors? »Joint Review« – Was würden denn die Komilitonen denken?

In der ersten Stufe des »Joint Review« hat jeder eine Art Formular bekommen, das dann an die aktuelle Version des Manga geheftet wurde. In der folgenden Stunde haben sich dann alle, Professor und Studenten alle Mangas angesehen und bewertet. Eine Bewertung, der ich mich nicht angeschlossen habe, einerseits weil das Formular durch die Kanji für kaum verständlich war. Andererseits ist mir das Thema Manga noch immer recht fremd. Durch die Sprachbarriere und das mangelnde Tiefenverständnis der Materie hätte es mir unmöglich gemacht die Arbeit eine Kommilitonen produktiv zu bewerten. (Zumal sich die meisten Fragen, um das Verständnis für die Aspekte der einzelnen Storyline beziehen.)

Es war definitiv interessant die Manga der Kommilitonen zu sehen. Es ist interessant, wie selbstverständlich und stilsicher die meisten an einem Manga arbeiten. Man merkt hier erst richtig, wie tief Manga in der japansichen Kultur verwurzelt ist. Es war teilweise jedoch schwierig die Storyline vollständig zu begreifen. Es ist schon schwer gedruckte Hiragana, Katana und vor allem Kanji in so kurzer Zeit. zu lesen, geschweige denn von den unterschiedlichen Skizzenbuch-Handschriften. (Ich bin schon froh, wenn ich meine eigene Skizzenbuch-Sauklaue, am Tag danach noch lesen kann.)

Abschließend hat der Professor noch jedem Feedback zum jeweiligen Stand gegeben. Mit einer Table-Top-Kamera wurde das Feedback gefilmt, sodass alle zusehen und etwaige Fehler/Methodiken nachvollziehen konnten. Als ich an der Reihe war, bewertete der Professor meine Arbeit äußerst positiv und machte sich die Mühe den Kommilitonen Einzelheiten für meine Kommilitonen hervorzuheben.


  • today 23.05.2018

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Nach unserem Tag in Kobe, war mein Tag heute nur wenig spektakulär. Da ich nicht den ganzen Tag daheim sitzen wollte, habe ich heute ein paar Stunden in »Arashiyama« verbracht, einem der Stadtteile von Kyoto. Besser gesagt; der Stadtteil von Kyoto, den ich am wenigsten gern besuche. Hier treffen sich die Touristen. Auch wenn man sich dagegen zu wehren versucht, gibt es hier einige Dinge, die man gesehen haben sollte.

Aufgrund des doch langen Vortags habe ich den Ausflug heute doch recht kurz gehalten und habe mich auf ein paar wenige Sehenswürdigkeiten beschränkt.


  • today 27.05.2018

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Heute war ich das erste Mal in einer japanischen Apotheke. Es ist seltsam. Auch hier war alles anders. Eine Apotheke in Japan sieht einem Supermarkt, sehr ähnlich und hat mit einer Apotheke, wie wir sie kennen nur wenig gemein.

Auch muss ich sagen, dass ich mich in Deutschland ständig bewertet und beurteilt fühle. Ein Gefühl, das es für mich in Japan – von neugierigen Blicken abgesehen – nicht zu geben scheint. (Was auch mit meiner Selbstsicherheit zusammenhängen kann.) Nicht nur war die dort angestellte Frau äußerst hilfsbereits, sondern auch herausragend höflich. Nach unserem Gespräch, dass von einer deutlichen Sprachbarriere geprägt war, bedankte und entschuldigte sie sich mit ありがと すみません, was soviel heißt wie: »Danke und bitte entschuldigen Sie die Umstände.« und das obwohl ich – durch die Sprachbarriere – die Umstände verursacht hatte.


  • today 28.05.2018

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  • place Otsu (Shiga)

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Heute war ein eher dröger Tag. Ich habe mich heute lediglich auf Vorlesungen vorbereitet und an Vorlesungen teilgenommen. Davon abgesehen ist eigentlich nichts Aufregendes passiert. Irgendwie ist auch meine Motivation heute im Keller.


  • today 29.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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Heute gab es in »Manga Basic« das erste große Missverständnis. Nachdem Feedback in der letzten Woche und so wie da auch den Professor verstanden zu haben glaubte, wäre heute der Tag gewesen, andem wir im Computerraum an der Universität hätten arbeiten sollen. So wie ich den Professor verstanden hatte, wollte er sogar vorbeikommen und mir Feedback zum Thema »Schrift« in einem Manga zu geben. Ich habe mich getäuscht. Nachdem ich die erste Hälfte meiner Vorlesung an meinem Manga gearbeitet hatte und dabei weder die japanischen Kommilitonen noch den Professor zu Gesicht bekommen hatte, bin ich doch in den Vorlesungsraum rüber, wo dann die Vorlesung stattgefunden hat. Zu meinem Glück fand aber die theoretische Vorlesung auch erst in der zweiten Hälfte der Vorlesung statt.


  • today 30.05.2018

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  • place Ogotoonsen (Shiga)

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Einen regnerischen Tag habe ich heute in Kyoto verbracht. Da ich aber hauptsächlich in Shopping-Malls unterwegs war, bin ich weitestgehend trocken geblieben.

Mit dem eigentlichen Ziel einen »Gameboy Color« zu kaufen bin ich weit aus dem Zentrum von Kyoto raus gelaufen. Es war spannend zu sehen, wie sich die Stadt verändert, mit jedem Kilometer, den man sich vom touristischen Zentrum weg bewegt. Mit einem Mal war die Stadt von Mehrfamilienhäusern geprägt, die mehr nach Gefängnis ausgesehen haben, als nach allem anderem. Schmale, dicht aneinander gebaute Wohneinheiten mit metallenen Schiebefenstern an den Türen. Außerdem kam ich so auch durch ein altes Industriegebiet. Mit Fabrikationshallen, die noch vollkommen in Wellblech gekleidet sind. Fabrikgelände, wie man sie in Deutschland wohl kaum noch zu Gesicht bekäme.


  • today 31.05.2018

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  • place Kyoto (Kyoto)

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